Baskenland - Rioja - Navarra
Baskenland – La Rioja – Navarra: Drei autonome Regionen Spaniens, die durch Geschichte, Architektur, Tradition und Wein geprägt sind.
Diese Reise führt Sie durch abwechslungsreiche, vielfältige Gebiete Spaniens, bei der sich Städte mit hochmoderner futuristischer Architektur mit traditionellen Orten mit ihren verwinkelten Altstadtgassen abwechseln. Dörfer, die vom Meer oder vom Leben des Jakobsweges geprägt wurden, ebenso wie vom Fischfang und von der Weinherstellung.
Lassen Sie sich von der hervorragenden baskischen Küche und dem erlesenen Wein der Region La Rioja verwöhnen.
Ihre Reise im Detail
1. Tag: Ankunft Bilbao
Die Universitätsstadt Bilbao besitzt etwa 345.000 Einwohner und liegt an der Mündung des Nervión. Schon unter den Römern wurde in den nahegelegenen Bergwerken Erze abgebaut und der schiffbare Nervión als Transportader benützt. Im 19. Jh. wurden die ersten Hochöfen angelegt, Eisenhütten und Schiffswerften gegründet, was Bilbao zu einer wichtigen Stadt der baskischen Wirtschaft machte. Die Stadt verfügt über einen schönen Altstadtkern, in dem ursprünglich Schmiede und Seeleute lebten. Bilbao ist sicherlich die Stadt Spaniens, die sich in den letzten 30 Jahren am meisten verändert hat. Der Wandel von einer hässlichen, grauen und schmutzigen Industrie- und Hochofenstadt zu einer attraktiven Museums- und Tourismusmetropole ist voll gelungen. Im Zuge der Verschönerung der Stadt begann eine Exkursion in eine für Bilbao Neue Welt – die moderne Architektur; sie sollte der Stadt ein neues Image und Ansehen verleihen. Dafür wurden viele bekannte Architekten und Ingenieure nach Bilbao gerufen. Begonnen hatte dieses Unterfangen in den 90er Jahren mit dem faszinierenden Guggenheim-Museum von Frank O. Gehry, das 1997 eingeweiht und ein Magnet für Touristen wurde. Dieses Gebäude aus Titan, Glas und Kalkstein wird nicht zu Unrecht als das erste Gebäude des 21. Jahrhunderts bezeichnet. Bewacht wird das Museum von „Puppy“, einer Hunde-Skulptur, die vom Kitschart-Künstler Jeff Koons geschaffen wurde und über und über mit Pflanzen bedeckt ist. Auch bekam Bilbao eine Metro, deren futuristische Eingänge zu den Bahnsteigen sehr sehenswert sind, wurden sie doch von Sir Norman Foster entworfen. Auch die Brücke Zubizuri ist außergewöhnlich, sie ist einem aufgeblähten Segel nachempfunden und wurde von Santiago Calatrava gebaut. Weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt sind die gotische Kathedrale Santiago aus dem 14. Jh., die Basilika Nuestra Señora de Begoña aus dem 16. Jh., das Museum der schönen Künste und die Altstadt mit ihren sieben parallel verlaufenden Straßen (Siete Calles). Hier ist der geeignete Ort, um in einer der vielen Bars die berühmten „Pintxos“ zu probieren.
2. Tag: Bilbao - Bermeo - Guernica - Bilbao
Nur eine halbe Stunde von Bilbao entfernt – am kantabrischen Meer – liegt die kleine Fischerstadt Bermeo. Sie zählt etwa 17.000 Einwohner. Verschiedene Herren der Vizkaya und kastilische Könige vergaben Sonderrechte an dieses Städtchen. Eine Fischergemeinde, die ab dem 16. Jh. die größte und beste Fischereiflotte der spanischen Halbinsel besaß, während in späterer Zeit ihre Handelsflotte mit der von Bilbao konkurrierte. Die Fischerei war schon immer die Hauptaktivität dieses Ortes und sein Hafen seine größte Einnahmequelle. Selbst heute noch besitzt Bermeo eine bedeutende Hochseeflotte und die Fischdosenherstellung ist zu einem wichtigen Nebenprodukt geworden. Auch der Tourismus nimmt mehr und mehr zu, besitzt Bermeo doch mit seinen malerischen, vielfarbigen Häusern in der Altstadt, mit seinen reizvollen Gassen, Plätzen und dem alten Hafen eine große Anziehungskraft auf Touristen. Schöne Strände mit glasklarem Wasser laden zum Baden und Schnorcheln ein. Architektonische Besonderheiten sind unter anderem der Turm Torre Ercilla aus dem 15. Jh., in dem heute das Fischereimuseum untergebracht ist. Er war einer der 30 Türme, die Bermeo im Mittelalter verteidigten. Die Iglesia Santa Eufemia, die sich am Hafen befindet, ist besonders sehenswert; es handelt sich um die älteste und wichtigste Kirche der Stadt, kamen doch die Könige des Mittelalters hierher, um in dieser Kirche ihren Eid zu schwören. Auch das Kloster San Francisco, das sich außerhalb der Stadtmauern befindet, ist einen Besuch wert: es wurde im gotischen Stil erbaut und verfügt über einen wunderschönen kleinen Kreuzgang, dessen Garten den Paradiesgarten Eden imitiert. Nach etwa 20 Minuten erreicht man Guernica, eine Stadt mit etwa 17.000 Einwohnern, die am Fluss Oka liegt, der Guernica schon früh zu einem Handelszentrum werden ließ. Im Mittelalter traf sich der Stadtrat an der heiligen Eiche von Guernica zur Beratung aller anfallenden Fragen. Die kastilischen Könige mussten nach ihrer Machtübernahme dort, an der Eiche von Guernica, die alle traditionellen Sonderrechte der Basken symbolisiert, einen Eid auf die sogenannten „fueros“ – die Freiheits- und Sonderrechte – des Baskenlandes schwören und die Versammelten ihrerseits die Gefolgschaft des Königs bestätigen. Guernica war damit zum Freiheitssymbol und zu Heiligen Stadt der Basken geworden. So ist es nicht verwunderlich, dass während des spanischen Bürgerkrieges gerade diese Stadt am 26. April 1937 – im Auftrag Francos – von der deutschen Legion Condor und italienischen Flugzeugen während des wöchentlichen Stadtmarktes bombardiert wurde, wobei viele hunderte Menschen ums Leben kamen. Das wohl berühmteste Gemälde Picassos – Guernica oder die Schrecken des Krieges – das Picasso für die Pariser Weltausstellung 1937 malte, hält dieses tragische Ereignis auf sehr eindringliche Weise fest.
3. Tag: Bilbao - San Sebastian
Nach etwa einer Stunde und fünfzehn Minuten erreicht man San Sebastían. Die wunderschöne Stadt San Sebastián (baskisch: Donostia), die 2016 als europäische Kulturhauptstadt gewählt wurde, besitzt eine fantastische Lage – am kantabrischen Meer und an der Bucht „La Concha“ (Die Muschel) mit ihrem weißen Sandstrand. Sie war lange Zeit Sommersitz des spanischen Königshauses, das sich im Palacio Miramar aufhielt, ebenso wie des kastilischen Adels und des Madrider Besitzbürgertums, wodurch in San Sebastián ein starker gesellschaftlicher Aufschwung stattfand. Die Stadt besitzt knapp 187.000 Einwohner und ist heute eine der beliebtesten Städte des Landes. In diesem eleganten Seebad findet man stilvolle Gebäude der Belle Epoque, deren Flair hier immer noch zu spüren ist. Die Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen lädt zu einem Bummel ein; hier wurden verschiedene charakteristische Plätze angelegt, wie die klassizistische Plaza de la Constitución mit dem alten Rathaus, auf der einst Stierkämpfe abgehalten wurden. Eine Besichtigung wert ist die Iglesia San Vicente, das Dominikanerkloster, beide aus dem 16. Jh., sowie die Basilika Santa María del Coro aus dem 18. Jh. mit ihrer churrigueresken Fassade, die der Schutzpatronin der Stadt geweiht ist. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Rathaus, das Ende des 19. Jh. als Casino eröffnet wurde und in dem berühmte Persönlichkeiten wie Mata Hari, Leo Trotzki und Maurice Ravel anzutreffen waren. Auch sollte man einen Blick auf den Kursaal werfen, der von einem der bekanntesten spanischen Architekten Ende des 20. Jh. erbaut wurde – Rafael Moneo, der den „Mies van der Rohe Award for European Architecture“ verliehen bekam. Auch an der Uferpromenade des alten Hafens sollte man entlangschlendern. Hier findet man die berühmte Chillida-Skulptur Peine de viento (Windkamm), die zu einem Symbol der Stadt wurde, ebenso wie das bekannte Schifffahrtsmuseum und Aquarium. Viele gemütliche Bars und Restaurants laden zu einer Pause ein. Mit der Standseilbahn geht es zum Monte Igueldo hinauf, von wo aus man den besten Blick auf die Bucht und die Stadt hat. Etwas außerhalb, in der Nachbargemeinde Hernani, befindet sich das Freilichtmuseum Chillida-Leku, in dem die größte Sammlung der Werke des berühmten baskische Bildhauers Eduardo Chillida zu finden ist, der aus San Sebastián stammte.
4. Tag: San Sebastian - Pamplona
Nach einer Stunde erreicht man die Hauptstadt der autonomen Region Navarra – Pamplona (baskisch: Iruña). Die fast 200.000 Einwohner zählende Stadt befindet sich auf einer kleinen Hochebene am Arga-Fluss. Sie wurde 74. v. Chr. von Pompeius als Absicherung des Pyrenäenübergangs von Roncesvalle gegründet. Im 11. Jh. erreichte die Stadt großen Aufschwung, da sie am Jakobsweg lag. Sie wurde zur Festung ausgebaut und wurde Hauptstadt des ehemaligen Königreiches Navarra. Bekannt ist Pamplona sicherlich weltweit wegen seines Stadtfestes, das im Juli zu Ehren des Heiligen Fermín abgehalten wird. In dieser Festwoche werden jeden Morgen die Stiere, die am Nachmittag in der Stierkampfarena ihren Tod finden, durch die Stadt getrieben – die sogenannten Encierros – bei denen Jung und auch nicht mehr ganz so Jung – vor den Stieren herlaufen und ihren Mut beweisen. Der Verlauf dieses Stiertreibens führt mitten durch das Stadtzentrum Pamplonas – von den am Rand der Altstadt gelegenen Ställen, über den Rathausplatz Plaza del Ayuntamiento und die Calle Estafeta zur Stierkampfarena. Eine Strecke von knapp 900 m, die in zwei bis drei Minuten zurückgelegt wird. Ernest Hemingway, der Kriegsberichterstatter im spanischen Bürgerkrieg war, hat dem Fest durch sein Buch „Fiesta“ seine weltweite Verbreitung gegeben. Neben der Stierkampfarena findet man eine Bronzebüste von ihm. Außer diesem – vor allem bei Tierschützern – sehr umstrittenen Fest, bietet Pamplona aber wesentlich mehr. Die große Zitadelle – ein Pentagon aus dem 16. Jh., die unter Philipp II. gebaut wurde – liegt am Rand der Innenstadt. Die Altstadt ist geprägt von der Kathedrale Santa María la Real aus dem 14. Jh. – ein gotisches Gotteshaus, dem in späterer Zeit eine klassizistische Fassade vorgesetzt wurde und deren Kreuzgang mit seinen Kapitellen und Grabdenkmälern besondere Beachtung geschenkt werden sollte. Auch ein Blick auf das Rathaus mit seiner barocken Fassade lohnt sich. Nicht fehlen darf ein Besuch des zentralen Altstadtplatzes Plaza del Castillo, der bis in die Mitte des 19. Jh. als Stierkampfplatz diente. Hier befindet sich das geschichtsträchtige Café Iruña, das als erstes Etablissement in Pamplona elektrisches Licht bekam und zum Lieblingscafé von Ernest Hemingway wurde.
5. Tag: Puente de la Reina - Estella - Logroño
Nur eine halbe Stunde braucht man nach Puente la Reina. Bevor man aber diesen für den Jakobsweg wichtigen Ort erreicht, muss man unbedingt einen Abstecher machen zu einer beeindruckenden romanischen Kirche aus dem 12. Jh., die sich inmitten eines Feldes befindet – Santa María de Eunate. Dieses achteckige Kirchlein, das den Templern zugeschrieben wird, wird von einem Bogengang mit wunderschönen Kapitellen umgeben. Weiter geht es nach Puente la Reina, wo sich die Jakobswege aus Aragonien (Somport) und Navarra (Roncesvalle) vereinen. Diese kleine Gemeinde mit nur knapp 3.000 Einwohnern wurde nach einer fünfbogigen romanischen Brücke benannt, die über den Arga-Fluss führt, die im Mittelalter die einzige Möglichkeit war, den Fluss zu überqueren. Brücken- und Straßenbau im Mittelalter waren die Grundlage wirtschaftlichen Wachstums. Der Bau dieser Brücke wurde von einer Königin Navarras in Auftrag gegeben, deren genaue Identität heute nicht mehr nachzuvollziehen ist, deren Titel aber in den Stadtnamen aufgenommen wurde. Sie ist sicherlich eines der am meisten fotografierten Symbole auf dem Jakobsweg. Der alte Pilgerweg, der durch die Stadt führt, wird von mehreren Adelspalästen flankiert. Sehenswert ist die Santiago-Kirche aus dem 12. Jh., in deren Innerem man eine wunderschöne romanische Holzskulptur bewundern kann, die den Apostel Jakobus den Älteren darstellt. Nach einer weiteren halben Stunde kommt man nach Estella (baskisch: Lizarra), eine Kleinstadt mit knapp 14.000 Einwohnern, die am Río Ega liegt. Die Stadt wird durch umliegende Berge geschützt, denen sie ein besonders mildes Klima verdankt. Der im 11. Jh. gegründete Ort war ein wichtiger Versorgungspunkt der Pilger auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela und verfügt über eine schöne Altstadt. Am Stadteingang gelegen, erreichten die Pilger zuerst die Kirche des Heiligen Grabes (Iglesia del Santo Sepulcro) aus dem 12. Jh., die aber in späterer Zeit viele Veränderungen erfahren hat; wunderschön das alte gotische Portal aus dem 14. Jh. Auch sollte man einen Blick in die romanische Kirche des Heiligen Michaels (Iglesias de San Miguel) aus dem 12. Jh. mit ihren beeindruckenden Kapitellen werfen, ebenso wie in die gotische Iglesia de San Pedro de la Rúa aus dem 13. Jh. mit ihrem Kreuzgang, dessen Kapitelle mit hervorragenden spätromanischen Szenen versehen sind. Als Beispiel einer romanischen Profanarchitektur sei der Palacio de los Reyes de Navarra genannt, der im 12. Jh. gebaut wurde; seine Prunkfassade mit den weiten Bögen öffnet sich zur alten Pilgerstraße. Nicht verpassen darf man hier das Kapitell, das den Kampf Rolands mit dem maurischen Riesen Ferragut zeigt. In knapp einer Stunde erreicht man Logroño.
6. Tag: Logroño - Laguardia
Logroño mit seinen 150.000 Einwohnern ist die Hauptstadt der autonomen Region La Rioja. Das Leben der Stadt wird geprägt durch die vielen Winzerbetriebe, die typisch für diese Region sind. In der hübschen, kleinen Altstadt findet man viele Sehenswürdigkeiten, wie die älteste Kirche der Stadt, San Bartolomé aus dem 12./13. Jh. mit einem beeindruckenden gotischen Portal. Auch die Kathedrale Santa María de la Redonda aus dem 16.-18. Jh. ist sehenswert, besonders hervorzuheben sind hier das Chorgestühl und der Hauptaltar, ebenso wie das fantastische gotische Gewölbe. Zahlreiche Paläste und Bauten aus dem 18. und 19. Jh. bereichern das Stadtbild. Auch sollte man einen Blick auf das moderne Steinmosaik werfen, das auf der Plaza San Pablo zu finden ist, und ein Brettspiel imitiert – die Reise nach Santiago. Ganz in der Nähe Logroños befindet sich das attraktive und geschichtsträchtige Städtchen Laguardia, das ein Muss auf einer Reise durch das Rioja-Gebiet ist. Laguardia liegt in der sogenannten Rioja Alavesa, ein Gebiet, das in die Provinz Álava im Baskenland hineinreicht und sich durch ein besonders mildes Klima auszeichnet, was für den Weinanbau dieser Gegend sehr wichtig ist. Dieser auf einem Hügel liegende kleine Ort mit nur 1.500 Einwohnern ist geprägt durch seine noch erhaltenen Stadtmauern aus dem 13. Jh., die die Stadt umgeben. Sie war eine wichtige Grenzfestung bei den Streitigkeiten mit dem Königreich Kastilien. Die trutzig wirkende Kirche Santa María aus dem frühen 13. Jh. mit ihrem farbig gefassten Südportal und einer prächtigen Innenausstattung ist einen Besuch wert – sie gehört zu den besten Werken der spanischen Gotik. Zum Abschluss ist die Besichtigung einer der vielen Wein-Bodegas der Gegend mit einer anschließenden Weinprobe ein Muss.
7. Tag: Santo Domingo de la Calzada - Vitoria
Nur 45 Minuten von Logroño entfernt – am Río Oja gelegen – befindet sich die Kleinstadt Santo Domingo de la Calzada mit ihren 6.500 Einwohnern. Die Stadt ist der vielleicht berühmteste Ort am Jakobsweg und wurde im 10. oder 11. Jh. von Domingo García gegründet, auf den der Name zurückgeht. Er errichtete hier eine Brücke, um den Flussübergang zu erleichtern, ebenso wie ein Hospital und eine Pilgerunterkunft. Unter anderem kümmerte er sich auch um die Befestigung der Pilgerwege (Calzada). In diesem Ort scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Auf einem Bummel durch die Altstadt kommt man an der spätgotischen Kathedrale vorbei, die über einem Bau aus dem 11. Jh. errichtet wurde, wovon noch die romanische Apsis und der Chorumgang erhalten sind. In dieser Kathedrale befinden sich das sehenswerte Grabmal des Stadtgründers, ein prunkvoll geschnitztes Chorgestühl und ein platereskes Altarretabel aus dem 16. Jh. Bekannt ist die Kirche aber vor allem wegen ihrer ungewöhnlichen Bewohner – einem Hühnerpaar, das aufgrund eines Wunders hier seinen Wohnsitz in einem gotischen Hühnerstall aus dem 15. Jh. gefunden hat. Der Glockenturm der Kathedrale, der in Form eines Campaniles isoliert steht, wird als einer der schönsten Barocktürme der Rioja bezeichnet. Gegenüber der Kathedralfassade liegt das Zentrum des Altstadtkern, die Plaza del Santo, an der ursprünglich die wichtigsten Einrichtungen zu finden waren, wie das Pilgerhospital und das Gefängnis. Der Hauptplatz der Stadt mit dem Rathaus – die Plaza España – ist von Arkaden umgeben. Weiter geht es nach Vitoria, dass man nach knapp 1 Stunde erreicht. Vitoria (baskisch: Gasteiz) ist die Hauptstadt der Provinz Álava, hier wurde der Regierungssitz der autonomen Region Baskenland eingerichtet. Vitoria besitzt 250.000 Einwohner und liegt auf einer Hochebene am Fluss Zadorra. Die Stadt wurde im Mittelalter als Festungsanlage gegen Kastilien errichtet. Die Altstadt, aber auch die vielen Straßen und Alleen machen Vitoria zu einer einladenden, modernen Hauptstadt mit Flair. Sehenswert ist die Kathedrale Santa María (Catedral Vieja – alte Kathedrale), die im gotischen Stil im 14. Jh. gebaut wurde und noch ihren wehrhaften Charakter zeigt – sie war im Mittelalter Teil der Festungsmauer der Stadt. 2007 inspirierte sie Ken Follet zu seinem Roman „Die Tore der Welt“. Ihm zu Ehren wurde 2007 eine Statue errichtet. Die gotische Kirche San Pedro Apóstol besitzt ein wunderschönes Eingangsportal mit Reliefs, in denen Szenen aus dem Leben des Heiligen Petrus und der Jungfrau Maria zu sehen sind. Auch sollte man einen Blick auf den spätgotischen Stadtpalast Palacio de Villa Suso aus dem 16. Jh. werfen, der sich an der Plaza del Machete berfindet, auf der früher der König einen Eid auf die Sonderrechte Vitorias schwören musste. Auch die Plaza de la Virgen Blanca und die Plaza de España mit ihren Arkaden sind eine Augenweide. 2001 wurden die letzten Reste der mittelalterlichen Stadtmauer bei Ausgrabungen entdeckt; sie stammen aus dem 11. Jh.
8. Tag: Abreise
Heute heisst es Abschied nehmen von diesen so interessanten Regionen Spaniens. Transfer zum Flughafen von Bilbao.