Madrid und seine Umgebung
Madrid und Umgebung – eine Gegend voller Kontraste und Besonderheiten.
Die lebhafte Hauptstadt und Weltmetropole Spaniens – Madrid – wird Sie begeistern. Bewundern Sie die historischen Gebäude der Altstadt, bummeln Sie durch den Retiro-Park und besichtigen Sie die wichtigsten Museen des Landes.
Besuchen Sie die Stadt der 3 Kulturen Toledo, deren muslimisch geprägte Architektur und reizvolle Lage auf einem Hügel schon El Greco beeindruckten.
Bestaunen Sie die große Klosterresidenz Philipps II.. von der aus er im 16. Jh. das Weltreich Spanien regierte und sehen Sie die Kleinstadt Aranjuez mit ihrer beeindruckenden Palast- und Gartenanlage, ebenso wie den wunderschönen Ort Chinchón, der als einer der schönsten Dörfer Spaniens gilt.
Ihre Reise im Detail
1. Tag: Ankunft Madrid
Madrid ist Spaniens lebhafte Hauptstadt, eine Metropole mit über 3 Millionen Einwohner, die von Philipp II. wegen ihrer zentralen Lage im Zentrum Spaniens zu seiner Hauptstadt erkoren wurde, obwohl sie im 16. Jh. nicht mehr als 3.000 Einwohner zählte. Madrid wurde zur Weltstadt und ist heute ein Muss für Kunst- und Museumsliebhaber. Mit ihren von Bäumen umgebenen Alleen ist Madrid eine sehr „grüne“ Stadt. In den verschiedenen Altstadtvierteln, mit ihren Plätzen und Straßencafés, kann man eine fast dörfliche Atmosphäre schnuppern, weswegen die einheimische Bevölkerung oft von Madrid im Plural spricht – Madrid hat offiziell nie einen Stadttitel erhalten. Bummeln Sie durch das Altstadtzentrum Madrids, vorbei an der Puerta del Sol mit ihrem Null-Kilometerstein, von dem die Kilometerzählungen der wichtigsten Straßen Spaniens ausgehen, ein Muss bei einer Stadtbesichtigung Madrids. Hier befindet sich auch die Skulptur des Bären, der sich zu den Früchten eines Erdbeerbaumes reckt – das berühmte Wappen der Stadt. Weiter geht es zur Plaza Mayor, dem Hauptplatz der Stadt, der von Arkaden umgeben wird. In einem der vielen Bars und Restaurants kann man das quirlige Treiben dieses Platzes auf sich wirken lassen. Ganz in der Nähe befindet sich der Königliche Palast, der mehr als 2.000 Zimmer besitzt – noch heute wird er von der Königsfamilie für offizielle Anlässe benützt. Ihm gegenüber wurde die Almudena, die Kathedrale Madrids, gebaut, deren moderne Bilderausstattung einen reizvollen Kontrast zum Gebäude bildet. Nicht weit entfernt befindet sich der Spanische Platz mit dem berühmten Cervantes-Denkmal, das hier als eine Huldigung an den Autor des Don Quijote aufgestellt wurde.
2. Tag: Madrid
Der heutige Tag steht ganz im Zeichen der Kunst. Nutzen Sie die Gelegenheit, die wichtigsten Museen des Landes zu besichtigen. Der Besuch des Prado-Museums ist ein absolutes Highlight. Der Prado gehört zu den wichtigsten Pinakotheken der Welt. Hier befinden sich viele berühmte Werke der spanischen Maler Velázquez, Goya, Zurbarán, Ribera und Murillo. Weitere Genies wie Tizian, El Greco, Dürer und Hieronymus Bosch sind ebenfalls vertreten. Ganz in der Nähe befindet sich eine der wertvollsten Privatsammlungen der Welt. Die Kunstsammlung Thyssen-Bornemisza, die hochkarätige Gemälde vom Mittelalter bis zur Pop-Art zeigt. Wer moderne Kunst liebt, kann das Reina Sofía-Museum aufsuchen, in dem bedeutende Schöpfungen moderner spanischer Maler wie Dalí, Miró und Juan Gris unter anderem ausgestellt sind. Das wichtigste Gemälde ist sicherlich Picassos „Guernica“. Gegenüber des Reina Sofia-Museums befindet sich der Ende des 19. Jh. erbaute Atocha-Bahnhof mit seiner besonderen Wartehalle: Viele dort eingesetzte Pflanzen und ein Teich, in dem sich Schildkröten tummeln, laden zum Verweilen ein.
3. Tag: El Escorial
Der heutige Tag ist der monumentalen klösterlichen Königsresidenz und Palaststadt San Lorenzo de El Escorial gewidmet, die Philipp II. im 16. Jh. am Hang der Sierra de Guadarrama auf 1055 m Höhe erbauen ließ. Sie war das politische Machtzentrum Philipps II., der hier zurückgezogen 14 Jahre lang lebte und sein Weltreich regierte; sie verband Kirche und Kloster, königliche Grablege, Verwaltungs- und Wohnpalast. Die Klosteranlage ist UNESCO-Weltkulturerbe, wurde in Granit erbaut, und ist einer der größten Renaissancebauten der Welt. Diese Anlage, von vielen Spaniern als das achte Weltwunder bezeichnet, ist ein wuchtiges und unnahbares Monument der Gegenreformation. Neben dem Pantheon der spanischen Habsburger und Bourbonen kann man die Klosterkirche, die Bibliothek, eine hervorragende Gemäldesammlung und die asketisch und schlichten Gemächer Philipps II. besichtigen. Wieder zurück in Madrid bleibt noch Zeit, um im wunderschönen Park El Buen Retiro zu flanieren, der die grüne Lunge Madrids bildet. Dieser Park besitzt die stattliche Größe von 143 ha, in dem viele Brunnen und kleine Teiche, ebenso wie ein künstlich angelegter See zum Verweilen einladen. Der Park gehörte einst zu einer Klosterresidenz und wurde erst in der zweiten Hälfte des 19. Jh. den Einwohnern der Stadt zugängig gemacht.
4. Tag: Toledo
Toledo befindet sich in der autonomen Region Kastilien-La Mancha. Diese Region wird auch Neukastilien genannt und ist das am wenigsten besiedelte Gebiet Spaniens mit nicht einmal 2 Millionen Einwohnern. Ihre karge Landschaft ist geprägt durch Landwirtschaft. Hier stammt der berühmte Manchego-Käse her, der als wichtiges Nebenprodukt der vielen Schafherden, die hier weideten, hergestellt wurde. Die Hochebene ist vor allem bekannt durch Miguel de Cervantes Romanfigur des „Ritter von der traurigen Gestalt“ – Don Quijote, der hier als fahrender Ritter seine Abenteuer bestehen musste. Toledo ist die Hauptstadt von Kastilien-La Mancha. Die wunderschöne, verwinkelte Altstadt liegt auf einer Höhe von 454 m und wird malerisch von einer Schleife des Tajo-Flusses eingeschlossen. Die Stadt Toledo besitzt knapp 84.000 Einwohner und wird als die Stadt der 3 Kulturen bezeichnet, da sich hier viele Spuren der 3 monotheistischen Religionen finden. Die Annäherung an die Stadt sollte über eine kleine Rundfahrt um die Altstadt beginnen. Dabei überquert man die alte Alcántara-Brücke, die seit der Römerzeit als einzige Brücke über den Tajo führte. Erst im 13. Jh. wurde die Brücke San Martín gebaut, um den Zugang zur Stadt zu erleichtern. Unterhalb des Paradors hat man einen wunderschönen Blick auf die Stadt; den gleichen Blick, den auch El Greco hatte, der von hier aus die Stadt Toledo auf so meisterhafte Weise malte. Auch Toledo seht auf der Liste des Weltkulturerbes: Die UNESCO bezeichnete es als eine Ehre, diese so kulturreiche Stadt auf diese Liste aufnehmen zu dürfen. Durch das wuchtige Bisagra-Tor aus dem 16. Jh., das ein riesiges Wappen Karl V. zeigt, betritt man die Altstadt. Das alte Bisagra-Tor aus dem 9. Jh., durch das Alfons VI. die Stadt nach der christlichen Eroberung betrat, geht vollkommen in seinem Schatten unter. Die gotische Kathedrale Toledos, die der Heiligen Maria geweiht ist, ist sicherlich die Hauptsehenswürdigkeit und stammt aus dem 13. Jh. Toledo ist die wichtigste Diözese Spaniens, weswegen hier ursprünglich die größte gotische Kirche der Christenheit gebaut werden sollte, deren Pläne aber nicht verwirklicht wurden. Im Inneren der Kathedrale trifft man auf eine dämmrige Beleuchtung, die durch die wunderschönen Glasfenster aus dem 14.-16. Jh. hervorgerufen wird. Hervorzuheben hierbei ist sicherlich die prachtvolle Rosette. Ein Meisterwerk ist das überwältigende Retabel der Hauptkapelle mit Szenen aus der Heilsgeschichte. Gegenüber der Hauptkapelle befindet sich der Chor, der mit Werken aus Holz, Jaspis und Alabaster versehen ist. Hinter dem Altarbereich findet man den sogenannten Transparent aus dem 18. Jh.: Das Gewölbe wurde durchbrochen, um mit dem Lichteinfall – wie die Inszenierung eines barocken Theaters – die Skulpturen in diesem Bereich zu beleuchten. Auf keinen Fall darf man den Besuch der Sakristei und deren angrenzendem Museum versäumen, die eine Pinakothek ersten Ranges sind. Das Deckenfresko der Sakristei wurde von Luca Giordano gemalt; hier befindet sich auch einer der hervorragenden Apostel-Zyklen El Grecos, ebenso wie seine „Entkleidung Christi“ (Expolio). Auch Goya, Zurbarán, Velázquez, Caravaggio und Van Dyck sind in diesen Räumen zu finden. Sehenswert ist auch die Synagoge Santa María la Blanca aus dem 13. Jh., die nach der Vertreibung der Juden als Kirche benutzt wurde. Sie erinnert von ihrer Architektur her mehr an eine Moschee als an eine Synagoge. Auch die kleine ehemalige Moschee Cristo de la Luz aus dem Jahre 999 ist ein Kleinod der Stadt und sollte auf jeden Fall besichtigt werden. Für El Greco-Liebhaber ist die Kirche Santo Tomé mit ihrem schönen Mudéjarturm ein Muss, da sich hier das Hauptwerk El Grecos befindet: Das Begräbnis des Grafen von Orgaz. Ganz in der Nähe, im ehemaligen Judenviertel, stösst man auf die Casa El Greco, das angebliche Wohnhaus des Malers, was aber eher unglaubwürdig ist. Auch hier sind Bilder El Grecos ausgestellt, unter anderem ein weiterer Apostelzyklus. Nicht versäumen sollte man auch das Franziskanerkloster San Juan de los Reyes aus dem 15. Jh., das ursprünglich als Grablege der Katholischen Könige Fernando und Isabel geplant war. In der Kirche sieht man immer wieder die Initialen beider Könige F und Y und deren Symbole – das Ochsenjoch (yugo) und das Pfeilbündel (flechas). Der Kreuzgang gilt als einer der schönsten Spaniens und ist mit einer wunderschönen mudéjaren Holzdecke versehen, in der man auch das Wappen der Katholischen Könige findet.
5. Tag: Aranjuez und Chinchón
Der heutige Tag führt in die Kleinstadt Aranjuez mit ihren knapp 60.000 Einwohnern. Die Stadt, die einst ein Rückzugsgebiet der spanischen Könige war, die hier ein kleines Jagdschloss bauen liessen, wurde unter Karl V. im 16. Jh. ausgebaut. Philipp II. erklärte Aranjuez zur königlichen Sommerresidenz, da es dank der Flüsse Jarama und Tajo in diesem Tal kühl und schattig war. Er ließ einen neuen Königspalast mit Parkanlage an einem künstlichen Seitenarm des Tajos erbauen, nachdem der alte Palast bei einem Brand zerstört wurde. Unter den Bourbonenkönigen wurde der Palast im Barockstil umgestaltet. Zuerst war diese Stadt nur den Königen, ihrem Hofstaat und Bediensteten vorbehalten, der Zugang wurde streng kontrolliert. Erst ab der Mitte des 18. Jh. wurde die Stadt dem einfachen Volk zugängig gemacht und es entstand eine kleine Siedlung. Besuchen Sie den Palast und den Inselgarten, der sich durch einen beeindruckenden Baumbestand auszeichnet, ebenso wie durch Skulpturen der griechischen Mythologie. Wegen ihrer weitläufigen Gartenanlagen, die sich an den Gärten Versailles orientierten, wurde Aranjuez 2001 von der UNESCO zum landschaftlichen Weltkulturerbe erklärt. Weltberühmt wurde die Stadt durch das 1939 von Joaquín Rodrigo komponierte Solokonzert für Gitarre und Orchester „Concierto de Aranjuez“, bei dem es sich um eines der bekanntesten klassischen Musikstücke des 20. Jahrhunderts handelt. Rodrigo wurde von den Gärten der Stadt und der Sommerresidenz der spanischen Könige inspiriert und wurde 1995 vom spanischen König Juan Carlos geadelt, der ihm den Titel Marqués de los Jardines de Aranjuez (Marquis der Gärten von Aranjuez) verlieh. Weiter geht es nach Chinchón. Die romantische Kleinstadt Chinchón mit ihren knapp 5.500 Einwohnern gilt als eines der schönsten Dörfer Spaniens, das malerisch in einer Landschaft mit Weinbergen und Olivenhainen eingebettet liegt. Die wichtigste Sehenswürdigkeit in Chinchón ist sicherlich der Hauptplatz, die Plaza Mayor. Ein historischer, von Arkaden umgebener, unsymmetrischer Platz, der als eine der schönsten Platzanlagen Kastiliens gilt. Dieser Platz wurde von jeher für Feierlichkeiten, Stierkämpfe, Theateraufführungen, Viehmärkte und Hinrichtungen benützt. Viele Bars und Restaurants laden zum Verweilen ein. Hier kann man den typischen lokalen Wein und Anis-Likör probieren, für die Chinchón bekannt ist. Auf einem Spaziergang durch das Städtchen kommt man am Uhrturm vorbei, das Einzige, was noch von der ehemaligen Kirche Nuestra Señora de Gracia übriggeblieben ist, während der spätgotischen Kirche Nuestra Señora de la Asunción ein Kirchturm fehlt. Sie beeindruckt durch ihre blockhafte Monumentalität und ihr schmuckloses Äußeres. Hier ist vor allem das Bild der Himmelfahrt Mariens hervorzuheben, das von Goya gemalt wurde. Das ehemalige Augustinerkloster wurde zu einem Parador umgebaut. Etwas außerhalb des Dorfzentrums liegt eine Burganlage aus dem 15. Jh. Die Ecken der Burg werden von Rundtürmen abgeschlossen und ein Wassergraben und schräge Böschungen dienten zur Verteidigung des Castillos, das nur über eine Zugbrücke zu erreichen war.
6. Tag: Abreise
Eine schöne, intensive Kurzreise geht zu Ende. Rückflug und – fahrt zu Ihrem Heimatort. Gaea Travel wünscht Ihnen einen schönen Heimflug.