Andalusien im Detail
Eure Reise im Detail
1. Tag: Ankunft Málaga
Nach Sevilla ist Málaga mit ca. 550.000 Einwohner die zweitgrößte Stadt Andalusiens. Der Flughafen ist das internationale Eingangstor der Provinz und mit mehr als 19 Millionen Passagieren im Jahr auch einer der wichtigsten Flughäfen Spaniens. Málaga hat sich in den letzten 10 bis 15 Jahren extrem verändert. Während man die Stadt früher als Durchgangsstation angesehen hat, ist sie heute auch für Übernachtungsgäste interessant. Umfassende Sanierungen des Stadtkerns, der Strandpromenade und des Hafens, ein umfangreiches kulturelles Angebot und nicht zuletzt das milde Klima machen Málaga zu einer attraktiven Metropole. Die Stadt hat eine interessante Geschichte, die man heute noch an vielen Orten entdecken kann. Von den Phöniziern als Handelsniederlassung gegründet und unter den Römern ausgebaut erlangte Málaga im Anschluss unter den Mauren als Hafen- und Handelsstadt großen Einfluss. Besonders sehenswert ist die Alcazaba aus dem 11. Jh., die von den Mauren auf den Überresten einer alten phönizischen Palastanlage als Verteidigungsanlage errichtet wurde. Oberhalb der Alcazaba findet Ihr die Burganlage Gibralfaro. Alleine schon der Aussicht wegen lohnt sich der Besuch. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten zählen das Picasso-Museum und das Museum Carmen Thyssen.
2. Tag: Málaga – Nerja – Frigiliana – Alpujarras
Die Küstenstraße Richtung Granada führt entlang des Mittelmeeres. Diese Gegend zeichnet sich durch ein besonders mildes Klima aus, weswegen hier tropische Früchte wie Chirimoya, Mango und Zuckerrohr – unter anderem – gedeihen. Schöne kleine Orten laden zum Verweilen ein.
Nerja zählt ca. 20.000 Einwohner. Der berühmte Balcón de Europa weist zahlreiche Straßencafés auf, die zu einem Eis und zur Beobachtung des quirligen Treibens der Stadt einladen. Von hier schweift der Blick über das endlose Mittelmeer. Die Tropfsteinhöhle Cueva de Nerja, die 1959 von fünf spielenden Jungen entdeckt wurde und wegen ihrer außergewöhnlichen Erscheinung bereits ein Jahr später dem Tourismus zur Besichtigung freigegeben wurde, ist ein Muss für Höhlenliebhaber.
Auch ein Abstecher nach Frigiliana lohnt sich. Diese Gemeinde, die nur 3.000 Einwohner aufweist, besticht durch ein verwinkeltes Strassensystem, das an die muslimische Zeit erinnert. In den schmalen Gassen kann man Fliesenbilder bewundern, die an den Hauswänden angebracht wurden und die Geschichte Frigilianas während der christlichen Rückeroberungszeit erzählen.
Die Küstenstädte Almuñécar und Salobreña sind wie geschaffen für ein Mittagessen im Freien. Die lokalen Gerichte probiert man am besten in den Strandrestaurants (Chiringuitos), die von der einheimischen Bevölkerung wegen ihrer frischen Produkte und typischen Menüs gerne aufgesucht werden. Wenn das Wetter mitspielt, laden die Strände zu einer kleinen Erfrischungspause ein.
Als großen Kontrast sieht man im Hintergrund bereits die fast immer schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada. Der Weg zu den Alpujarras führt ins Landesinnere, über die „Hauptstadt“ der Alpujarras – Orgiva, die mit über 5.000 Einwohnern die größte Gemeinde der Gegend ist.
Die Alpujarras – was so viel wie gebirgiges Land heißt – sind die südlichen Ausläufer der Sierra Nevada; dieses Gebiet wurde erst während der Rückeroberungszeit erwähnt. Hier liessen sich zuerst Räuber und unzufriedene Geister nieder, später auch die Moslems, die Granada nach der christlichen Eroberung 1492 verlassen mussten, wenn sie nicht zum Katholizismus konvertieren wollten. Diese Region war wegen ihrer Unzugänglichkeit schwer erreichbar und es wurden von hier aus immer wieder Aufstände organisiert, um Granada den christlichen Händen zu entreißen.
3. Tag: Lanjarón - Pampaneira – Bubión - Capileira – Trevélez
Der Tag heute steht ganz im Zeichen der Bergdörfer der Alpujarras.
Die Kleinstadt Lanjarón mit ca. 3.500 Einwohnern ist vor allem wegen ihrer Wasserquellen bekannt. Beim Bummeln durch die Ortschaft kann man das einheimische Handwerk, wie zum Beispiel Korbflechtarbeiten, bewundern.
Die Gemeinden der Poqueira-Schlucht – Pampaneira, Bubión und Capileira – sind sicherlich mit die malerischsten.
Pampaneira hat sich auf verschiedene Kunsthandwerke spezialisiert. In einer Schokoladen-Manufaktur kann man bei der Herstellung von Schokolade zusehen; des Weiteren gibt es Geschäfte, wo heute noch Lederprodukte oder die sogenannten „Jarapas“ (Flickenteppiche) fabriziert werden.
Bubión und Capileira sind zwei weitere bekannte Dörfer in den Alpujarras, die sich durch verwinkelte Gassen und die typische Alpujarra-Architektur auszeichnen, deren Häuser mit Flachdächern bedeckt sind, die mit der wasserundurchlässigen Launa-Erde bedeckt sind. Bewundert die sogenannten Tinaos (Durchgänge), die ganz typisch für diese Architektur sind.
In Capileira kann man das Volkskundemuseum Pedro Antonio de Alarcón besuchen, in dem typische Gegenstände aus der Gegend gezeigt werden. Auch für das körperliche Wohlbefinden ist gesorgt – verschiedene Restaurants laden ein, die typischen Produkte, Lebensmittel und Weine der Alpujarras zu probieren.
Trevélez wird als „Schinkendorf“ bezeichnet. Mit 1.476 m ist es das höchstgelegene natürliche Dorf Spaniens. Auch im Hochsommer trifft man hier ein kühles Klima an, was wichtig für die Schinkenreifung des berühmten spanischen Jamón Serranos ist, der hier luftgetrocknet wird. Einige der Trockenanlagen führen Besichtigungen durch, aber auch in den verschiedenen Geschäften begleitet dieser Schinken einen auf Schritt und Tritt.
Für Naturliebhaber lädt diese Gegend zu verschiedenen Wanderungen und Spaziergängen ein.
4. Tag: Alpujarras - Granada
Die Universitätsstadt Granada ist nur eine Fahrtstunde von den Alpujarras entfernt. Am Fuße der Sierra Nevada gelegen bietet die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz ein imposantes Panorama. Von den ca. 250.000 Einwohnern sind ungefähr 55.000 Studenten, die auch das Ambiente der Stadt prägen.
Granada ist eine relativ junge Stadt und wurde erstmals im 5. Jh. v Chr. erwähnt. Nach dem Verfall des Römischen Reiches und einer kurzen Periode der Westgoten kamen im Jahre 711 die Mauren. Keine andere Stadt Spaniens war so lange von den Mauren beherrscht wie Granada. Fast 800 Jahre sollte ihre Vorherrschaft anhalten. Darum wundert es auch nicht, dass man hier noch heute viele maurische Spuren findet. Nicht nur die Alhambra oder der Albaicín sind Zeichen ihrer langen Herrschaft. Man findet fast überall in den Straßen den Einfluss der afrikanischen Vorfahren. In Granada wurde die Rückeroberung der Iberischen Halbinsel durch die „Katholischen Könige“ abgeschlossen. 1492 zog das spanische Königspaar durch das Stadttor ein. Die sterblichen Überreste des Paares befinden sich in Capilla Real.
Besonders sehenswert in Granada ist die Palaststadt Alhambra, bis heute eines der bedeutendsten und beeindruckendsten Baukomplexe der Welt. Die Grablege der Katholischen Könige Capilla Real und die Kathedrale von Granada, die als Grabkirche für alle spanischen Könige gebaut wurden, sind weitere Highlights der Stadtbesichtigung.
Viele Bars sorgen für das körperliche Wohl: hier findet man die berühmten Tapas und eine Auswahl an granadinischen Rotweinen.
5. Tag: Granada
Der malerische maurische Stadtteil Albaicín – gegenüber der Alhambra gelegen – bietet wunderschöne Aussichtspunkte auf die Stadt und das umliegende Land. Insbesondere der Blick auf die Sierra Nevada mit den höchsten Berggipfeln des spanischen Festlandes ist atemberaubend. Direkt neben dem Albaicín befindet sich der Sacromonte, das alte Zigeunerviertel. Noch heute findet Ihr hier eine Vielzahl an Höhlenwohnungen. Das Museum Cuevas de Sacramonte informiert über die Geschichte dieses Stadtteils.
Besonders sehenswert auch das ehemalige Karthäuserkloster La Cartuja, ein wichtiges Beispiel des spanischen Hochbarocks.
6. Tag: Granada – Úbeda – Baeza
Bei der Fahrt in die Provinz Jaén durchquert man unzählige Haine mit Olivenbäumen, die das Landschaftsbild Andalusiens prägen. In dieser Provinz befinden sich zwei Kleinode, die 2003 auf die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen wurden – die Zwillingsstädte Úbeda und Baeza. Beide wurden bereits 1975 anlässlich des internationalen Jahres der Denkmalpflege vom Europarat zu „Musterstädten“ erklärt.
Úbeda ist eine Kleinstadt mit knapp 35.000 Einwohnern. Hier kann man am Hauptplatz Plaza Vázquez de Molina die Kirche El Salvador bewundern, die Francisco de los Cobos – Staatssekretär von Karl V. – für sich und seine Frau als Grabkirche bauen ließ. Diese Renaissancekirche zeichnet sich durch eine große Symbolik aus. Des Weiteren befinden sich hier am Platz verschiedene Adelspaläste, wie der Palacio de las Cadenas oder der Palacio del Deán Ortega, die heute als Rathaus und Parador dienen. Auch die Kirche Santa Maria de los Reales Alcázares ist sehenswert, die über einer ehemaligen Moschee errichtet wurde.
Ganz in der Nähe liegt die kleinere der beiden Renaissancestädte – Baeza. Diese Stadt war die erste im heutigen Andalusien, die von den Christen rückerobert wurde (1227), weswegen hier mehrere Kunststile zu finden sind. Obwohl Baeza nur 16.000 Einwohner aufweist, verfügt sie über einen großen und wunderschön geschlossenen Altstadtkern. Auf einem Rundgang kann man verschiedene bemerkenswerte Gebäude bewundern, wie zum Beispiel am Platz der Löwen – der Plaza de los Leones – das ehemalige Schlachthaus „Antigua Carnicería“ ebenso wie das ehemalige Appellationsgericht „Audiencia Civil y Escribanías“. Die Hauptkirche Santa María war die erste Kathedrale der Provinz Jaén nach der christlichen Rückeroberung und weist verschiedene Besonderheiten auf. Auch der Adelspalast der Markgrafen Marqueses de Jabalquinto mit seiner besonderen Quaderfassade ist ein Highlight. Gegenüber befindet sich die kleine Kirche Santa Cruz, die noch Spuren der Romanik aufweist, eine Besonderheit in Andalusien.
7. Tag: Baeza - Córdoba
Euer Ziel heute ist Córdoba. Dank der strategischen Lage hat Córdoba in Andalusien schon immer eine wichtige Rolle gespielt. Einer der wichtigsten Gründe ist die Lage im Becken des Guadalquivir, der in der Vergangenheit bis zum Atlantischen Ozean schiffbar war. Die erste nennenswerte Siedlung entstand unter den Phöniziern. Unter den Römern wurde Córdoba 169 v. Chr. zur Stadt erhoben und zum wichtigsten Ort Südspaniens. Hauptsehenswürdigkeit ist die atemberaubende Moschee-Kathedrale mit ihrer einzigartigen Architektur. In unmittelbarer Nähe der Mezquita findet Ihr den alten jüdischen Stadtteil mit seiner Synagoge aus dem Jahre 1314. Bereits seit dem 3. Jh. siedelten jüdische Familien in Córdoba. Ab dem 10. Jh., zu Zeiten des Kalifen Al-Hakam III., nahmen sie eine bedeutende Rolle im gesellschaftlichen Leben der Stadt ein. Das jüdische Viertel lag in direkter Nachbarschaft zum Machtzentrum der arabischen Herrscher, was von ihrer bedeutenden Rolle im Verwaltungs- und Handelswesen zeugt. Angrenzend an die Judería liegt die Palastanlage Alcázar de los Reyes Cristianos. Nennenswert sind die schönen Gärten und die archäologischen Fundstücke, unter denen ein römischer Sarkophag hervorzuheben ist. Einen Steinwurf weiter kommt Ihr zur Puente Romano. Die Brücke war über 2.000 Jahre die einzige in Córdoba. Am Ende der Brücke befindet sich die Torre de la Calahorra. Dieser Bau diente als Festung zur Verteidigung Córdobas. Heute ist dort eines der interessantesten Museen der Stadt eingerichtet.
Es sei noch die Palaststadt Medina Azahara erwähnt, ca. 8 km von der Stadt entfernt. 936 wurde der Bau der Palaststadt begonnen. Bereits 1010 wurde sie wegen ihres Prunks wieder zerstört. Die Anlage wurde auf einem Hügel errichtet und ist in drei Terrassen unterteilt. Im oberen Teil befanden sich die Wohnräume des Kalifen. Auf der mittleren Terrasse lagen die Verwaltungsgebäude und Gärten, auf der untersten Ebene die Soldatenbehausungen und Wohnhäuser für das Volk.
8. Tag: Córdoba - Carmona - Sevilla
Nur knapp zwei Stunden von Córdoba entfernt befindet sich die Hauptstadt Andalusiens – Sevilla. Auf der Fahrt dorthin lohnt es sich, einen Stopp in der alten Römerstadt Carmona einzulegen. Hier befindet sich eine wichtige Nekropole, die viele begehbare Gräber aufzeigt. Aber auch die Altstadt, die von einer Stadtmauer eingeschlossen wird, ist sehenswert. Die Puerta de Sevilla, die durch ihre Größe besticht, war der Zugang von der Westseite, die die Schwachstelle der Stadt war. Sie wurde mit einer großen Befestigungsanlage versehen, die im Laufe der Jahrhunderte verändert wurde. Auf einem Bummel durch die malerischen Gassen kommt man an verschiedenen Plätzen und Kirchen vorbei. Die Hauptkirche der Altstadt Santa María zeigt noch Spuren der Moschee, über die sie erbaut wurde und als Besonderheit einen westgotischen liturgischen Kalender, der in eine Säule eingraviert wurde. Man schlendert an verschiedenen Adelspalästen vorbei und erreicht den oberen Teil der Altstadt mit dem sogenannten Alcázar de Don Pedro, der heute den Parador beherbergt. Auch auf das Stadttor der Ostseite – die Puerta de Córdoba – sollte man einen Blick werfen.
Weiter geht es nach Sevilla. Die Hauptstadt Andalusiens ist mit ca. 700.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Spaniens.
Spätestens nach Kolumbus’ Landung in Amerika ist Sevilla aufgeblüht. Als Hauptumschlagplatz für den Seehandel mit der Neuen Welt und mit dem Tabakmonopol kam der Reichtum in die Stadt. In Sevilla war auch das spanische Verwaltungszentrum für amerikanische Angelegenheiten angesiedelt. Das alles erklärt die vielen alten Adelspaläste, die man überall bewundern kann.
An Sehenswürdigkeiten mangelt es auf keinen Fall. Den Anfang macht die gotische Kathedrale Santa María de la Sede aus dem 15. Jh. Sie ist nicht nur die größte Spaniens und die drittgrößte der Welt, sondern auch eines der schönsten Gotteshäuser überhaupt. Von ihrem Glockenturm Giralda genießt man einen herrlichen Rundblick über die Stadt.
Der angrenzende Alcázar wurde im 14. Jh. erbaut und ist das am besten erhaltene Beispiel für die Mudéjar-Architektur in Andalusien. Über die Jahre hinweg wurde der Bau immer weitergeführt. So findet man heute neben Gotik, auch Renaissance und barocke Einflüsse. 1987 wurde der Alcázar zusammen mit der Kathedrale von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
9. Tag: Sevilla
Die Altstadt Sevillas, das Barrio Santa Cruz, ist ein Muss bei einer Besichtigung Sevillas. Neben dem Alcázar gelegen, weist das ehemalige Judenviertel eine Vielzahl an Palästen, Herrschaftshäusern und romantischen Plätzen auf. In unmittelbarer Nähe findet Ihr den Parque Maria Luisa. Der Park wurde erst 1914 dem Publikum zugänglich gemacht. Die grüne Lunge von Sevilla erstreckt sich über 34 Hektar. Inmitten des Parks liegt der schönste Platz der Stadt, die Plaza de España. Fliesenbilder erzählen die Geschichte Spaniens. Nehmt Euch Zeit für einen Streifzug durch diese so interessante Geschichte.
Angrenzend an den Park finden wir, in kurzer Entfernung, am Fluss Guardalquivir gelegen, den Goldenen Turm – die Torre de Oro. Geht man weiter den Fluss entlang, kommt man nach ca. 5 Minuten zur berühmten Stierkampfarena der Stadt. Auf der anderen Seite des Guadalquivirs befindet sich das Triana-Viertel, der wohl „sevillanischste“ Stadtteil.
Wer moderne Architektur liebt, darf auf keinen Fall die Anlage Metropol Parasol verpassen. Diese Anlage aus Holz wurde von einem deutschen Architekten gebaut und ist heute noch eines der Bauwerke, bei dem sich die Geister scheiden. Die Konstruktion, die sich am Gewölbe der Kathedrale Sevillas inspirierte, hatte bei den Einheimischen schnell den Spitznamen „Pilze“ weg. Sie wurde über einer archäologische Ausgrabung errichtet und von ihrer Plattform aus hat man einen besonderen Blick über die Stadt.
10. Tag: Sevilla - Jerez de la Frontera - Cádiz
Die heutige Etappe führt Euch in das Sherrydreieck nach Jerez de la Frontera. Es ist das Zentrum einer großflächigen landwirtschaftlich besiedelten Region und in erster Linie bekannt wegen seines Weinanbaus und seiner Pferdezucht. Phönizier, Griechen, Karthager, Römer, Westgoten und Mauren haben ihre Spuren und Gebräuche hinterlassen. Die wesentliche Epoche war ohne Zweifel die islamische Zeit, vor allem die Periode der Almohaden. Aus dieser Zeitspanne stammen auch die umfangreichen Verteidigungsmauern und der Alcázar.
Jerez und die Weinherstellung, vielleicht die wichtigste Industrie der Gegend. Hier werden die verschiedenen Arten des Sherrys hergestellt, deren Trauben im Umland angebaut werden. Viele der bekannten Sherry-Bodegas, die hier als die Sherry-Kathedralen bezeichnet werden, sind zu besichtigen; es werden Euch die verschiedenen Unterschiede der Sherry-Weine erklärt, ebenso wie deren Herstellung und Abweichungen zur normalen Weinherstellung. Im Anschluss darf natürlich eine Kostprobe nicht fehlen.
Auch sollte man in Jerez die andere berühmte Sehenswürdigkeit aufsuchen, die Spanische Hofreitschule. Zweimal in der Woche finden vormittags Aufführungen statt, bei denen gezeigt wird, wie die „andalusischen Pferde tanzen“. An den Tagen, an denen keine offizielle Darbietung abgehalten wird, kann man den Pferden beim Training zuschauen und einen Blick in die Stallungen und die Sattelkammer werfen.
Aber auch die Stadt selbst ist sehenswert. Auf einem kleinen Stadtrundgang seht Ihr wunderschöne herrschaftliche Häuser des Landadels, der sich hier niederließ, als Cádiz im 18. Jh. das Handelsmonopol mit den Waren aus der Neuen Welt bekam. Auch die Kathedrale mit ihrer beeindruckenden Fassade oder der Alcázar aus dem 12. Jh. mit seinen starken Verteidigungsmauern sollte man sich anschauen.
Stärken kann man sich auf dem Hauptplatz – der Plaza del Arenal – oder in einer der Seitengassen dieses Platzes ebenso wie in der Fußgängerzone Calla Larga.
Weiterfahrt nach Cádiz.
11. Tag: Cádiz
Die lebhafte Stadt am Atlantik gilt als die älteste Stadt des Abendlandes und ist zugleich die am südlichsten gelegene Provinzhauptstadt Europas. Ihre Gründung geht auf das Jahr 1104 v. Chr. zurück. Die Phönizier errichteten zur damaligen Zeit einen Handelsstützpunkt für angrenzende Regionen. Der Standort ließ sich relativ gut verteidigen und hatte Zugang zum Atlantik, um Waren und Personen zu transportieren. Seine erste Blütezeit erlangte Cádiz unter römischer Herrschaft. Es wurde sogar für kurze Zeit zur zweitgrößten Metropole des Reiches. Mit dem Verfall des Römischen Reiches sank auch der Stern von Cádiz. Nach der Eroberung durch die Mauren im Jahre 711 verlor der Ort endgültig seine Bedeutung, wodurch relativ wenige Fundstücke aus der maurischen Epoche überliefert sind. Im 18. Jh. bekam Cádiz für kurze Zeit das Handelsmonopol mit der Neuen Welt, wodurch viele Bauten im Klassizismus-Stil errichtet wurden. Besonders sehenswert ist die Neue Kathedrale, außerdem die Plaza San Juan de Dios mit dem Rathaus, die Festungen Santa Catalina und San Sebastián sowie die Viertel Populo und Santa María mit Palästen und Kolonialbauten. Auf dem Weg zum Fischerviertel La Viña mit dem nahe gelegenen Strand Caleta solltet Ihr unbedingt die Markthalle beichtigen, deren reiches Angebot an Fisch und Meeresfrüchten Euch begeistern wird.
12. Tag: Cádiz - Grazalema - Ronda
Diese Etappe ist landschaftlich sicherlich eine der schönsten. Ihr unternehmt einen kleinen Abstecher zum Naturpark Grazalema und besucht das gleichnamige Dorf. Grazalema zählt ca. 2.200 Einwohner, liegt auf 800 Meter Höhe und gehört zu den regenreichsten Orten Spaniens. Seine Lage inmitten des Naturparks macht das Dorf zum idealen Ausgangspunkt für Wanderungen.
Grazalema wurde mit dem nationalen Tourismuspreis für die Verschönerung und Verbesserung der Dörfer Spaniens ausgezeichnet und gilt als eines der schönsten Weißen Dörfer. Der historische Ortskern wurde unter Denkmalschutz gestellt und lädt zu einem Spaziergang ein. Von vielen Plätzen aus hat man wundervolle Ausblicke auf den Naturpark und das Dorf.
Im Anschluss geht es weiter nach Ronda. Der Ursprung des Ortes liegt etwas im Dunkeln. Ronda wurde zum ersten Mal im Jahre 132 v. Chr. in historischen Dokumenten erwähnt. Plinius bezeichnete den Ort als einen der wichtigsten der römischen Region Baetica. Mit dem Zerfall des römischen Reiches verlor der Ort bis zur Ankunft der Mauren im Jahre 713 an Bedeutung. Schließlich wurde die Stadt vom maurischen Heer eingenommen und in Izn-Rand Onda umbenannt. Nach langer Belagerung und nur durch die Einnahme der Wasserversorgung fiel Ronda im Jahre 1485 an die Katholischen Könige. Dem christlichen Heer war klar gewesen, dass der Stadt, aufgrund ihrer Lage, mit kriegerischen Handlungen kaum beizukommen war. Obwohl ein Großteil der Truppen sich außerhalb von Ronda befand, war eine Erstürmung nicht möglich. Nach der Eroberung wurde die Stadt nach christlichen Vorstellungen umgestaltet und ausgebaut. Der umfangreiche Umbau des Ortes und ein schweres Erdbeben im Jahre 1580 trugen dazu bei, dass heute relativ wenige maurische Spuren in der Stadt zu finden sind. Bis zum Jahre 1810 war das Leben in Ronda von einer langen friedlichen Periode gekennzeichnet. Erst mit dem Einmarsch der Truppen Napoleons sollte sich dieses ändern. Die Stadt wurde – aufgrund ihrer vielen Höhlen – zu einem grossen Räuber -und Schmugglernest, Heute gilt die Stadt als einer der schönsten Orte Andalusiens und ist vor allem bekannt für seine spektakuläre Lage. Besonders sehenswert ist die ehemalige Hauptmoschee und heutige Kirche Santa María la Mayor. Hier sind noch ein Minarett und eine Gebetsnische erhalten. Auch sollte man einen Blick auf das das Rathaus werfen, das sich am gleichen Platz befindet. Der Palast Casa del Rey Moro mit seinen wunderschönen Gärten und der „Mina“, der steilen Treppe, die zum Guadalevín hinunterführt, ist ein besonderes Highlight. Der Höhepunkt bei einer Stadtbesichtigung ist aber ohne Zweifel die Stierkampfarena. Diese gilt als Heimat des modernen Stierkampfes zu Fuss und zählt zu den ältesten Arenen Spaniens.
13. Tag: Ronda - Marbella - Málaga
Der Tag heute führt durch eine faszinierende Landschaft hinunter an die Mittelmeerküste.
Auf dem Weg nach Málaga kann man einen kleinen Abstecher im Puerto Banús, dem Luxusjachthafen Marbellas, einplanen, wo man zahlreiche Jachten bewundern und in einem der vielen Cafés die mondäne Welt der High Society schnuppern kann. Auch Marbella selbst besitzt einen schönen Altstadtkern mit kleinen, verwinkelten Gassen. Der Hauptplatz Plaza de los Naranjos lädt zum Verweilen in einem seiner vielen Terrassenrestaurants ein. Auf dem Weg zur Strandpromenade kann man zahlreiche Skulpturen Dalis bewundern.
Wieder in Málaga angekommen kann man den Rest der Zeit zum Bummeln und Einkaufen nutzen.
14. Tag: Abreise
Heute heißt es Abschied nehmen. Eine traumhafte und erlebnisreiche Zeit in diesem wunderschönen Teil Spaniens geht zu Ende. Fahrt zum Flughafen und Heimflug.
Gruppenreise Andalusien
Entdeckt Andalusien in seiner ganzen Vielfalt und Einzigartigkeit auf einer unvergleichlichen Gruppenreise. Diese Region bietet sich hervorragend für gemeinsame Entdeckungstouren an. Sei es durch die pulsierenden Städte mit ihrer reichen Geschichte und lebendigen Kultur oder durch die malerischen Landschaften, die das Herz jedes Naturliebhabers höherschlagen lassen. Andalusien bezaubert durch seine kulturelle Vielfalt, kulinarischen Köstlichkeiten und die Wärme seiner Bewohner, und eine Gruppenreise ermöglicht es Euch, diese Erfahrungen mit Gleichgesinnten zu teilen. Der Austausch innerhalb der Gruppe bereichert die Reiseerfahrung, bietet neue Perspektiven und ermöglicht es, bleibende Freundschaften zu knüpfen. Zudem bietet die Organisation durch GAEA Travel den Vorteil, verborgene Schätze abseits der Touristenpfade zu entdecken und in den Genuss von Insiderwissen zu kommen. Gemeinsam erkundet Ihr die unbekannten Winkel Andalusiens, genießt die regionalen Spezialitäten und erlebt die authentische andalusische Gastfreundschaft. Eine Gruppenreise nach Andalusien verspricht nicht nur unvergessliche Erlebnisse, sondern auch die Möglichkeit, die Faszination dieser Region in geselliger Runde zu entdecken.
Weitere Vorteile einer Gruppenreise
Kostenvorteil: Gruppenbuchungen, Gruppentarife und geteilte Kosten für Unterkunft, Transport und Aktivitäten. Soziale Interaktion: Teilen von Erfahrungen, Schaffung dauerhafter Bindungen, Bereicherung durch unterschiedliche Perspektiven der einzelnen Gruppenmitglieder. Bequemlichkeit und Planung: Festgelegter Reiseplan, vorgeplante Logistik, Reiseführer für kulturellen Gewinn. Umweltfreundlichkeit: Geteilte Ressourcen, Zugang zu nachhaltigen Praktiken. Problemlösung und Teamarbeit: Gruppenreisen fördern das gemeinsame Lösen von Reiseproblemen. Motivation und moralische Unterstützung: Anregung zu neuen Aktivitäten, Unterstützung in herausfordernden Situationen. Vielfalt der Aktivitäten: Bereichernder Reiseverlauf durch unterschiedliche Interessen und Kompromisse zwischen Präferenzen der Gruppe.