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Stadtführung Bilbao

  

Bilbao ist eine der kosmopolitischsten Städte Spaniens und sicherlich die Stadt, die sich in den letzten 30 Jahren am meisten verändert hat. Der Wandel von einer hässlichen, grauen und schmutzigen Industrie- und Hochofenstadt zu einer attraktiven Museums- und Tourismusmetropole ist voll gelungen.

Stadtführung Bilbao

Bilbao stellt sich vor

Obwohl es Überreste menschlicher Siedlungen gibt, die bis ins 3. Jh. v. Chr. zurückreichen, begann die Geschichte Bilbaos im Mittelalter mit einem kleinen Fischerdorf am Ufer des Flusses Nervión. Im 13. Jh. gab es an der Flussmündung des Nervión zu beiden Seiten des Flusses eine Siedlung, die die Kontrolle des Warenverkehrs ermöglichte. Diese strategisch wichtige Lage an einer Flussmündung, die Nähe zum Jakobsweg und ein Kontrollpunkt für Waren, die zu und von dieser Flussmündung aus transportiert wurden, sind Ausgangspunkt für den merkantilen Charakter der Stadt, die direkt mit den Häfen Flanderns und Großbritanniens und in geringerem Maße auch mit Frankreich, Portugal und Italien verbunden war.

Im Jahr 1300 unterzeichnete Don Diego López de Haro, Herr von Vizcaya, das Stadtrecht, das Bilbao alle Privilegien gewährte. Der freie Ein- und Ausgang von Waren nach und aus Bilbao wurde erlaubt, hierbei vor allem wichtig der Wolltransport, aber auch der Transport von Eisen, wodurch viele Eisenhütten und Werften entstanden.

Im 15. Jh. bekam die Stadt weitere Privilegien, vor allem zur Verbesserung des Seehandels.

Die Bedeutung des Hafens wurde im 16. Jahrhundert mit der Gründung des Konsulats von Bilbao gefestigt, einer Institution, die für die Kontrolle des Marktes in der Flussmündung sowie für dessen Erhaltung und Verbesserung zuständig sein sollte. Zu diesem Zeitpunkt war der Hafen von Bilbao einer der verkehrsreichsten des Mittelalters. In diesem Jahrhundert war der wirtschaftliche Aufschwung der Stadt Bilbao vor allem auf die intensive Hafentätigkeit zurückzuführen, mit einem ständigen Warenverkehr mit den Häfen von Gent und Brügge, und auch mit Großbritannien wurden Handelskontakte zum Austausch von Kohle und Stahl aufgenommen. Dies führte auch zum Wachstum der Stadt, die 1602 zur Hauptstadt von Vizcaya ernannt wurde. Sie brachte jedoch auch zwei Jahrhunderte lang Rivalitäten zwischen Kaufleuten und Grundbesitzern mit sich, die auf Steuererhöhungen und die Verlagerung von Zöllen zurückzuführen waren.
Die wirtschaftliche Aktivität Bilbaos führte dazu, dass sich die Stadt ausdehnte, so dass sie im 18. Jh. bereits die Form hatte, die wir heute in der Altstadt sehen können. Aufgrund der geringen verfügbaren Flächen begann sie, sich auf der anderen Seite der Flussmündung auszudehnen.

Der Eintritt Bilbaos in das 19. Jh. war nicht einfach. Die aufeinander folgenden Kriege, die napoleonische Invasion, der Unabhängigkeitskrieg und Konflikte beeinträchtigten den traditionellen Handel Bilbaos erheblich. Nach den Plünderungen und Zerstörungen durch die Invasoren hatte die Stadt auch unter den Befreiern zu leiden, und Bilbao wurde am 31. August 1813 von Wellingtons britischen Truppen in Brand gesetzt. Dies verhinderte jedoch nicht den wirtschaftlichen Aufschwung am Ende des Jahrhunderts, der vor allem durch die Einführung der Eisenbahn im Jahr 1857 vorangetrieben wurde.
Nach diesen Kriegen wurden in der 2. Hälfte des 19. Jh. die ersten Schritte der Industrialisierung, die sich seit den vierziger Jahren abzeichneten, rasch umgesetzt. Der Reichtum der Eisenerzvorkommen in der Nähe von Bilbao förderte zunächst den Bergbau, doch ab 1882 wurden moderne Hüttenwerke und Hochöfen errichtet. Infolgedessen stieg die Bevölkerungsdichte in Bilbao, was zur Vergrößerung der Stadt führte.

Zu Beginn des 20. Jh. entwickelten sich neue Sektoren wie die Chemie- und Elektroindustrie sowie ein starkes Wachstum des Finanzsektors, mit der Niederlassung zweier alteingesessenen Banken, der Banco de Bilbao und der Banco de Vizcaya.

Dieses starke Wirtschaftswachstum hatte deutliche Auswirkungen auf den Ausbau der Stadt und ihrer Umgebung. In kurzer Zeit wurde die Flussmündung Bilbaos mit neuen Fabriken, neuen Hafen- und Kommunikationsinfrastrukturen (Eisenbahnen) und auch neuen Wohnhäusern besiedelt. Es wurden nun so bedeutende Gebäude wie die Börse, die Alhóndiga und das Arriaga-Theater gebaut. Die industrielle Entwicklung war der Grund dafür, dass die Bourgeoisie von Bilbao eine Vielzahl von Stahl- und Schiffbauunternehmen förderte und Bilbao zur wirtschaftlichen Hauptstadt des Baskenlandes machte.
Nach dem Bürgerkrieg, in dem Bilbao unter Bombenangriffen und der Sprengung von Brücken zu leiden hatte, durchlebte die Stadt schwierige Zeiten mit Hungersnöten unter der Bevölkerung, aber ab 1950 verbesserte sich die Situation. Zwischen 1950 und 1975 erlebte Bilbao das größte demographische und städtische Wachstum. Ab 1974 machten sich die Auswirkungen der Wirtschaftskrise immer stärker bemerkbar und betrafen die traditionellsten Industriezweige Bizkaias, die fast ein Jahrhundert lang das Aushängeschild des Landes gewesen waren: Die Werften, die Eisen- und Stahlindustrie und die Investitionsgüterindustrie erlitten eine schwere Rezession, und mit ihnen vervielfachte sich die Arbeitslosigkeit, was sich unmittelbar auf die Rückkehr der Auswanderer auswirkte, die ein Jahrzehnt zuvor in die Bizkaia gekommen waren, weil es hier Arbeit für alle gab und jetzt nur noch für wenige.
Nach dem Tod Francos und der Einführung der Demokratie war eine der Prioritäten die Umstrukturierung, die industrielle Umstellung, die allmählich zu zaghaften Ergebnissen führte, die sich aber erst mit dem Beitritt Spaniens zur Europäischen Union und der Verbesserung der Weltwirtschaftslage änderten. Ein weiterer Faktor, der zur Erneuerung der Stadt beigetragen hat, waren die schweren sintflutartigen Regenfälle, die die Stadt im August 1983.

Mit der industriellen Umstellung musste Bilbao seine Wirtschaft überdenken, und das „neue“ Bilbao begann sich zu entwickeln. Die Stadt musste sich neu erfinden und die traditionellen kommerziellen und industriellen Aktivitäten mussten neuen Sektoren weichen. Der Bau des Guggenheim-Museum durch Frank Gehry Ende des 20. Jh. war ausschlaggebend für die Umwandelung einer grauen Industrie- und Hochofenstadt zu einer modernen Dienstleistungsstadt und Touristikmetropole, was zu einer tiefgreifenden Verbesserung der Stadt selbst und der Umwelt führte. Es entstand die Metro, deren Stationseingänge von Norman Foster entworfen wurden und die aufgrund ihres Futurismus auch Jahrzehnte später noch als innovativ gelten. Außerdem wurden die Eisenbahngräben beseitigt, die zahlreichen Industrieruinen im Mündungsgebiet entfernt und neue Gebäude und Umgebungen errichtet. Aus dem hässlichen Entlein hatte sich ein stolzer Schwan entwickelt.

Beispiel für einen Stadtrundgang

Ihre geführte Tour beginnt am futuristischen Guggenheim-Museum von Frank Gehry, das das erste Gebäude war, das zu diesem Wandel beitrug. Los geht es am riesigen Wachhund des Museums „Puppy“, der vom Kitschart-Künstler Jeff Koons geschaffen wurde. Immer am Fluss Nervión entlang kommen Sie zur aussergewöhnlichen Brücke Zubizuri, die einem aufgeblähten Segel nachempfunden ist und von Santiago Calatrava gebaut wurde. Sie kommen am Rathaus Bilbaos vorbei und gelangen zur Basilica de Begoña, die der Schutzpatronin Bilbaos geweiht ist. Von hier aus geht es Richtung Altstadt, die ursprünglich von Schmieden und Seeleuten bewohnt wurde. Hier treffen Sie auf das beeindruckende Arriaga-Theater, dessen Inspiration in der Pariser Oper liegt. Von hier aus geht es zur klassizistischen Plaza Nueva, die vollständig von Arkaden umgeben ist. Ihre Tour führt zum ältesten Gebäude der Alstadt, der gotischen Kathedrale, die dem heiligen Jakobus geweiht ist. Besuchen Sie die Markthalle La Ribera, dessen besonderes Ambiente sie begeistern wird. Ihr Guide wird Ihnen auf interessante, aber auch unterhaltsame Weise viel über die Geschichte der Stadt, aber auch ihrer Legenden, bekannten Persönlichkeiten und Traditionen erzählen. Lassen Sie Ihre Besichtigung in den sogenannten „Sieben Strassen“ (siete calles) ausklingen, die parallel angelegt und einer der bekanntesten Gegenden der Stadt sind, in der sie auf zahlreiche Bars und Restaurants stossen werden und einen der berühmten baskischen Pintxos zu probieren können.

Details

Die Führungen in Bilbao dauern zwischen 2.5 und 3.5 Stunden. Je nachdem wie Ihr Programm aussehen soll lassen sich die Führungen beliebig ausbauen.

Aufgrund der starken Nachfrage an deutschsprachigen Stadtführer empfiehlt es sich frühzeitig zu buchen.
Gerne reservieren wir auch die von Ihnen gewünschten Sehenswürdigkeiten in Bilbao.

Auf einen Blick

Sprachen

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Deutsch, Englisch und Spanisch

Dauer

Dauer

ca. 2,5 Stunden

Transfer

Transfer

Gerne organisieren wir Ihre Abholung vom Hotel.

Preis

Preis

1-25 Personen 180,00 Euro

Monumente

Monumente

Eintrittskarten für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten inklusive.

Informationen

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Die Stadtführung ist fußläufig und benötigt keinen Transport. Alle Monumente und Sehenswürdigkeiten liegen nahe beisammen.

Wo & Kontakt

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