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Stadtführung Porto

  

Porto (wörtlich: der Hafen)  ist eine bezaubernde Stadt, die den Reisenden viel zu bieten hat. Porto ist die zweitgrößten Stadt des Landes mit etwa 230.000 Einwohnern. Sie liegt an der Mündung des Rio Douro in einer besonders schönen Lage und ist Geburtsort Heinrich des Seefahrers. In ihren Werften wurden viele Schiffe der Kriegs-, Handels- und Entdeckerflotte gebaut. Porto ist namengebend für den Portwein, der aus seinen Anbaugebiet nach Porto transportiert und von hier in die ganze Welt exportiert wird. Wegen ihrer vielen barocken Kirchen wird Porto auch als Barockstadt bezeichnet. Überall dominiert Granitarchitektur. Der Name Portugals leitet sich einerseits von einem kleinen griechischem Dorf an der Mündung des Douro ab, das Cale genannt wurde, und andererseits von dem lateinischen Wort Portus – Hafen, woraus in römischer Zeit  „Portus Cale“ entstand, von dem sich der Landesname Portugal ableitet.

Stadtführung Porto

Porto stellt sich vor

Laut der Legende gründete Noah die Stadt. Wenn dieser Ursprung vielleicht auch nicht ganz so ernst zu nehmen ist, weist er doch auf ein bedeutendes Alter der Stadt hin. Es gibt Beweise für kleine Siedlungen in der Gegend seit der prähistorischen Zeit. Aber die eigentliche Gründung der Stadt, an der Mündung des Douro, geht auf die Kelten zurück, die hier ein kleines Dorf angelegten, das – wegen seiner günstigen Lage – im 3. Jh. v. Chr. von griechischen Handelsleuten besiedelt wurde, die es Cale (von griech. „kalos“ schön) nannten. Später wurde dieser Ort von den Römern besetzt und der Hafen wurde zu einem obligatorischen Halt auf der Strecke zwischen Braga und Lissabon. Auch die Westgoten, unter Theoderich II., nahmen diese Stadt ein und siedelten hier etwas 260 Jahre. Die Stadt wurde befestigt und es wurde ein Bischofssitz eingerichtet. 716 schliesslich fiel die Stadt in Hände der Araber, die hier bis zur Einnahme der Christen unter König Alfonso I. von Asturien blieben. 1096 verheiratete König Alfons VI. von León seine Tochter Teresa mit Heinrich von Burgund und gewährte ihnen die Grafschaft Condado Portulacense mit der Hauptstadt Porto. Ihr Sohn, Graf Alfonso Enriquez, besiegte 1138 in der Schlacht von Ourique das muslimische Heer, aber auch die Heere von León und Kastilien, womit die Unabhängigkeit Portugals begann. 1143 wurde Graf Alfonso Enriquez von König Alfonso VII. von León als König Portugals anerkannt und bekam den Namen Alfonso I., wodurch die Unabhängigkeit Portugals gegenüber Spaniens gefestigt wurde. Bereits im Mittelalter war Porto eine sehr wichtige Enklave für den Handel in der Region, was sie zum Brennpunkt einiger Konflikte machte. Dies führte zum Bau einer großen Mauer (deren Reste noch heute zu sehen sind), die Ende des 14. Jh. fertig gestellt wurde.

1383 unterstützte Porto den Aufstand des Grossmeisters des Ordens von Avís, der spätere König Johannes I. von Portugal, gegen die Kastilier, die Lissabon belagerten. Vier Jahre später heiratete Johann I. von Portugal die Enkelin König Heinrich III. von England, wodurch im Vertrag von Windsor 1386 ein Militärbündnis zwischen Portugal und England geschlossen wurde, das heute noch in Kraft ist und damit als ältestes noch bestehendes Militärbündnis der Welt gilt. 1394 wurde Heinrich der Seefahrer, Sohn des Königs Johannes I., in Porto geboren. Die unter ihm erfolgten Entdeckungen bereicherten Portugal, das zum europäischen Zentrum des Seehandels wurde. Der Hafen von Porto entwickelte zu dieser Zeit eine grosse maritime und kommerzielle Aktivität, die die Stadt zur bedeutendsten portugiesischen Schiffbauindustrie machte. Viele der Schiffe der Kriegs-, Handels oder Entdeckerflotte wurden in den Werften von Porto gebaut. Es begann für Porto eine Blütezeit, die im 15. und 16. Jh. zu einem grossen Wachstum der Stadt führten. Porto war stets eine Stadt der Kaufleute, wodurch weder der König noch der Adel über Wohnpaläste in der Stadt verfügten. Das Stadtbild war geprägt durch Handelshäuser und Banken.

1580 stellte sich Porto gegen König Philipp II. von Spanien, der Anspruch auf den portugiesischen Thron erhob. Portugal fiel an die spanische Krone und es begann in Porto ein grosses städtisches und administratives Wachstum. 60 Jahre lang war die Geschichte Portugals mit der von Spanien verbunden und die Iberische Halbinsel mit ihren Kolonien bildete das grösste Reich aller Zeiten. 1640 beendete der Aufstand in Lissabon, der von Porto unterstützt wurde, die Union beider Länder.

1756 wurde Porto Zentrum des Aufstandes gegen den Marquis de Pombal, der überzogene Steuern forderte und ein britisches Monopol für den Portwein errichten wollte.

Im 18. Jh. kam es aber auch zu zu einem grossen wirtschaftlichen Aufschwung in der Stadt bedingt durch den Portwein-Export. In dieser Zeit, dem sogenannten Goldenen Zeitalter Portos,  nahm die künstlerischen Produktion in der Stadt zu, die Porto durch den Bau vieler wunderschöner Paläste und Gebäude im barocken und klassizistischen Stil ein neues Gesicht gab.

Fast das gesamte 19. Jh. war eine harte Zeit für die Stadt, die unter Invasionen, Aufständen, Zusammenstößen aller Art, Hungersnöten, Seuchen und Gelbfieber litt.

Zu Beginn des 19. Jh. wurde das Land von den Franzosen besetzt. Frankreich hatte mit Spanien einen Vertrag geschlossen, der Napoleon die Durchmarschrechte durch Spanien erlaubte, um Portugal zu erobern. Das von den Franzosen eingenommene Portugal sollte unter beiden Ländern aufgeteilt werden. General Wellington schickte daraufhin Truppen zur Unterstützung Portugals, wodurch die Franzosen eine schwere Niederlage in der Schlacht von Vimeiro erlitten und gezwungen waren, sich aus Portugal zurückzuziehen.

1820 war Porto Schauplatz eines Militäraufstandes, der die absolute Monarchie beendete und eine liberale Verfassung einführte. Es kam zu erbitterten Kämpfen zwischen Liberalen und Absolutisten, die letztendlich 1833 kapitulierten. Der Sieg der Liberalen hatte jedoch zahlreiche Opfer unter der Bevölkerung Portos gefordert, die heldenhaft für die Verteidigung der liberalen Verfassung gekämpft hatten.

Gegen Ende des Jahrhunderts gelang es der Stadt jedoch, sich zu erholen und zu einer wohlhabenden und industrialisierten Stadt zu werden, vor allem dank der bedeutenden Wein- und Textilprodutkiton, ebenso wie durch die Herstellung von Schuhwerk und Metallurgie.

Während der Salazar-Diktatur, die bis zur Nelkenrevolution 1974 andauerte, wurden die Infrastrukturen der Stadt stark verbessert. Am 25. April 1974 erlangten die Portugiesen in dieser Nelkenrevolution ihre lang ersehnte Demokratie, eine friedliche Revolution, die eine Regierung stürzte, die seit 1925 keine demokratischen Wahlen mehr abgehalten hatte.
1996 wurde die Altstadt von Porto, die sicherlich eine der schönsten Europas ist, von der UNESCO auf die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Seitdem wurde die Stadt modernisiert, ohne jedoch ihr besonderes Flair zu verlieren, was die Stadt zu einem grossen Touristikmagnet macht. 2001 wurde Porto zusammen mit Rotterdam zur Kulturhauptstadt Europas ernannt, wodurch die kulturelle Bedeutung der Stadt zunahm und Porto einen Platz in der Rangliste der schönsten Städte Europas sicherte.

Beispiel für einen Stadtrundgang

Auf Ihrem Spaziergang durch die Stadt besichtigen Sie die zweitürmigen Kathedrale Sé do Porto, die im 12. Jh. als romanische Wehrkirche mit einem Zinnenkranz erbaut, später gotisch verändert wurde und ihre letzten grossen Umbauten im 17. und 18. Jh. erfuhr. Der Innenraum zeichnet sich durch seine Schlichtheit aus; umso mehr sticht der vergoldete Hauptalter im Chor ins Auge. Besonders sehenswert ist der gotische Kreuzgang, der durch seine im 18. Jh. angebrachten blau-weissen Fliesen beeindruckt. Seit 1996 wurde die Kathedrale von der UNESCO als Weltkulturerbe deklariert.

Auch der berühmte Bahnhof von Porto, der 1896 in Betrieb genommen wurde, ist ein besonderer Blickfang. Seine imposante Eingangshalle ist über und über mit Fliesenbildern verziert, die wichtige Ereignisse der Geschichte Portugals darstellen. Er gilt als einer der schönsten dekorierten Bahnhöfe Europas.

Weiter geht es zur ovalen Kirche Igreja de São Pedro dos Clérigos, die Kirche der Geistlichen, welche am höchsten Punkt der Altstadt liegt. Eine doppelläufige Freitreppe führt zu ihr hinauf. Die zweistöckige barocke Fassade strahlt eine schlichte Eleganz aus. Möglichkeit zu einem Aufstieg auf ihren 76 Meter hohen Turm aus dem 18. Jh. (250 Stufen sind zu erklimmen, man wird aber mit einem phantastischen Blick über die Stadt belohnt). Der Turm diente einst wegen seiner Höhe den Seefahrern als Orientierungshilfe. Heute ist er das Wahrzeichen der Stadt.

Besuch des stattlichen, klassizistischen Palácio da Bolsa (Börsenpalast) aus der Mitte des 19. Jh., der die wirtschaftliche Bedeutung der Stadt der damaligen Zeit zeigt. Das Gebäude wurde 1830 von der Handelsvereinigung Portos erbaut, um als Börse und Handelsgericht zu fungieren und Investoren in die Stadt zu locken. Die Räume im Inneren sind aufwendig verziert, vor allem sehenswert ist der sogenannte Arabische Saal (Salão Árabe), dessen Vorbild in der Alhambra Granadas in Spanien zu suchen ist.

Bummel durch den ältesten Stadtteil der Stadt – Ribeira (seit 1996 Weltkulturerbe der UNESCO), der vom Ufer des Douro ausgeht und terrassenartig an den Hügel gebaut ist. Das Viertel besticht durch seinen engen, gewundenen Gassen und Häusern, die sich gedrängt an die steilen Felswände schmiegen und deren Fassaden farbenfroh mit Fliesen verziert sind.

Werfen Sie einen Blick in die Bücherei Lello, die als Kathedrale der Bücher gilt und ein Muss für Bücherwürmer ist. Mit ihrer schmalen, neogotischen Fassade und einer Innenausstattung aus Holz im Jugendstil gehört „Lello“ zu den schönsten Buchhandlungen Europas.

Am Douro ist vor allem die Brücke Ponte Maria Pia sehenswert, die noch die älteste erhaltenste Brücke über den Douro ist; sie war bei ihrer Eröffnung die grösste Bogenbrücke der Welt und wurde vom Genie des Industriezeitalters Gustave Eiffel entworfen. Sie wurde bis 1991 als Eisenbahnbrücke benützt, dann aber in ihren verdienten Ruhestand geschickt. Sie wird sehr oft mit der Brücke Ponte Dom Luís I verwechselt, die im Zentrum der Stadt liegt – ebenfalls eine eiserne Bogenbrücke und das touristische Wahrzeichen Portos, die nach Plänen des Ingenieurs Seyring, einem Mitarbeiter Gustave Eiffels, 1881 entworfen wurde.

Anschließend genießen Sie die sogenannte „Sechs-Brücken-Bootsfahrt“ auf dem Douro: unterwegs hat man wundervolle Blicke auf Portos Altstadt und auf die Portweinhäuser am linken Douro Ufer in der Stadt Gaia (Vila Nova de Gaia), in der sich die Kaufleute vor Jahrhunderten ansiedelten und dort noch heute ihren Geschäften nachgehen. Besuch einer Portweinkellerei mit Führung und Weinprobe.

Details

Auf einen Blick

Sprachen

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Deutsch, Englisch und Spanisch

Dauer

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ca. 2,5 Stunden

Transfer

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Preis

Preis

1-25 Personen 180,00 Euro

Monumente

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Eintrittskarten für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten inklusive.

Informationen

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Die Stadtführung ist fußläufig und benötigt keinen Transport. Alle Monumente und Sehenswürdigkeiten liegen nahe beisammen.

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