Stadtführung Tavira
Der Ursprung der Kleinstadt Tavira geht höchstwahrscheinlich auf die Phönizier zurück. Römische Spuren haben sich zwei Kilometer entfernt gefunden. Nach einer ebenfalls 500jährigen Präsenz des Mauren fiel die Stadt im 13. Jh. in christliche Hände: im 16. Jh. wurde Tavira ein wichtiger Hafen für den Kolonialhandel, wurde doch ein Grossteil der Waren aus den portugiesischen Kolonien hier eingeführt.
Stadtführung Tavira
Tavira stellt sich vor
Im 17. Jh. lebte die Stadt vom Handel mit Wein, Salz, getrockneten Früchten und Fisch. Nach einer schweren Pestepedemie und Versandung des Flusses Rio Gilão in der Mitte des 17. Jh. verlor Tavira seine Bedeutung. Auch das Meerbeben von 1755 verwüstete einen Grossteil der Stadt.
Der Ort gilt als der heisseste Fleck der Algarve. Wie in einem Dornröschenschlaf liegt die Stadt am Rio Gilao. Malerisch die Jugendstil-Häuser des reichen Bürgertums, die in der Nähe der Uferpromenade liegen.
Ein weiteres wunderschönes Beispiel der Zivilarchitektur ist der Palácio da Galeria, der im Renaissance-Stil erbaut wurde. Im Eingangsbereich findet man Fundgegenstände aus der phönizischen Zeit. Die restlichen Räume dienen für Wechselausstellungen. Jeder Raum verfügt über seinen eigenen Dachstuhl.
Sehenswert die Reste der maurischen Burg, die im 13. Jh. unter den Christen verstärkt wurde. Zwischen den Mauern befindet sich heute ein Garten; von hier aus hat man einen wunderschönen Blick über die Stadt und die Flussmündung.
Ganz in der Nähe steht die Kirche Igreja Santa Maria do Casteilo, die über den Fundamenten der Hauptmoschee errichtet wurde. Original sind noch das gotische Portal und die manuelinische Kapelle Capela dos Passos. In ihrem Inneren beeindruckt die Azulejo-Verkleidung und das im Chor liegende Grab für sieben christliche Ritter, die trotz eines Waffenstillstandes von den Mauren hinterrücks ermordet wurden. Der Uhrturm mit der Doppelfensterstellung erinnert an maurischen Einfluss.
Bei den Resten des maurischen Stadttores Arco da Misericórdia befindet sich die Kirche Igreja da Misericórdia aus dem 16. Jh. mit der sicherlich schönsten Renaissancefassade des gesamten Algarvebereiches; auch ihre Azulejoverzierung im Inneren sollte man gesehen haben. Beeindruckend auch die hölzernen Muldendecken, die von sechs Säulen mit feingearbeiteten Kapitellen gestützt werden.
Details
Die Führungen dauern zwischen 2.5 und 3.5 Stunden. Je nachdem wie Ihr Programm aussehen soll, lassen sich die Führungen beliebig ausbauen.