Vor mehr als einen Monat haben wir schon einmal in unseren Artikel: Reisesaison 2021, was nun? Über die Stimmung am spanischen und portugiesischen Markt berichtet.
Nun könnte man meinen, dass 5 Wochen ein sehr kurzer Zeitraum für einen Folgeartikel über dieses Thema ist. Das wäre es auch, wenn das Wörtchen Corona nicht bestände. Leider ist dem so, insofern kann in 5 Wochen sehr viel passieren. Natürlich auch begünstigt durch die Schlingerkurse vieler Regierungen weltweit. Vielfach gewinnt man den Eindruck, dass manche Politiker erst gestern über das Virus informiert wurden.
Aber das soll ein anderes Thema sein.
Die gute Nachricht vorweg
Zum jetzigen Zeitpunkt ist keine Verlängerung des Alarmzustandes in Spanien geplant
Der Präsident der spanischen Regierung, Pedro Sánchez, gab diese Woche bekannt, dass die Exekutive nicht beabsichtigt, den Alarmzustand zu verlängern, wenn er am kommenden 9. Mai ausläuft. Nach Bekanntwerden dieser Entscheidung bleibt Spanien in der Rangliste der Hotelbuchungen für den Monat Mai nach Daten der Transaktionsplattform TravelgateX auf Platz zwei, nur hinter den Vereinigten Staaten. Spanien wird bei der Anzahl der Buchungen in Europa von Griechenland und Portugal gefolgt.

Besonders die Kanaren legen stark zu.
Welches europäische Land hat für den Buchungsmonat Mai das größte Wachstum erfahren?
Hier marschieren Spanien und Portugal im Gleichschritt voran. Insbesondere Portugal hat sich nach den schweren Winter und den aktuell sehr guten Coronadaten wieder stark erholt. Auch Griechenland und die Türkei legen wieder zu.
Andererseits hat die neue COVID-19-Welle, unter der viele europäische Länder wie Italien und Frankreich leiden, ihren Tribut bei den Reservierungen gefordert. So sind sie in Italien, was meist immer an der Spitze stand, stark eingebrochen: von Platz drei ist Italien auf Platz acht gefallen. Auch Frankreich, das zu den Spitzenreitern gehörte (auf Platz 5), ist im TravelgateX-Ranking auf Platz 14 zurückgefallen.
Wer bucht seinen Spanienurlaub?

Andalusien hat noch einiges an Aufholbedarf.
40 % aller Reservierungen kommen von Amerikanern und Briten. Buchungen aus Deutschland Italien und Frankreich bleiben zum jetzigen Zeitpunkt auf dem Vorjahresniveau.
Nach Urlaubsregionen betrachtet, haben die Balearen und die Kanarischen Inseln im Mai mit jeweils 25 % der neuen Buchungen zugelegt, während Andalusien und Katalonien gleich bleiben.
Eine große Überraschung bietet der rumänische Anteil. Die rumänischen Staatsbürger waren im Jahre 2019 auf Platz 26, was die Nationalitätenliste angeht, jetzt sind sie auf Platz 15 der Rangliste vorgerückt.
Preisentwicklung in Spanien
Laut den Daten von TravelgateX werden die Preise immer höher. So soll sich der Buchungspreis pro Reservierung um 100 Euro zu 2019 gesteigert haben. Dieser Anstieg dürfte allerdings regional sehr unterschiedlich sein. Während die Kanaren um ein Vielfaches teurer geworden sind, so haben andere Destinationen wie Andalusien Ihre Preise von 2019 im Schnitt gehalten.
Melanie Turowski
Ich plane eine Reise nach Spanien. Was bedeutet: Es ist keine Verlängerung des Alarmzustandes geplant?
Kann man dann wieder ungehindert und frei durch Spanien reisen?
gaeatravel
Hallo Melanie,
Wie genau die Maßnahmen ab dem 09 Mai aussehen werden, darüber wird noch diskutiert. Rein rechtlich haben die einzelnen „Bundesländer“ keine Handlungsmöglichkeiten, um Reisen innerhalb und außerhalb der einzelnen Provinzen zu verhindern. Aber sobald es einen konkreten Maßnahmenkatalog gibt, werden wir darüber berichten.
Mirian Strobel
Genau das würde mich auch interessieren. Man bekommt zwar einiges an Aussagen, aber die sind immer sehr vage gehalten. Auf der Seite des Auswärtigen Amtes findet man sicherlich Informationen aber die scheinen sich teilweise wiederum nicht mit den Angaben auf spanischer Seite zu decken.
gaeatravel
Die Angaben sind auch für uns mitunter sehr verwirrend. Zumal jedes spanische Bundesland (genau wie in Deutschland), in vielen Bereichen seinen eigenen Weg geht. Aber wir werden Euch auf jeden Fall auf den laufenden halten. Aller Voraussicht nach, werden in den nächsten Tagen und Wochen neue Maßnahmen beschlossen.